Seit Ende 2018 gehört der Steinkohlebergbau in Deutschland der Vergangenheit an. Eine Stil- und Kulturprägende Ära ist zu Ende gegangen. In Hochzeiten arbeiteten über eine halbe Million Menschen in Deutschland unter Tage. Aber auch im direkten Umfeld der Zechen entstanden viele Arbeitsplätze, so auch in der Arbeits- und Schutzkleidung.
So erkannte mein Großvater Bruno Geilenkothen 1956 den riesigen Bedarf der Kumpel an robuster, wasserdichter und verschweißter Nässeschutzkleidung für die Hütten- und Bergbauindustrie. So gründete er die Geilenkothen Fabrik für Schutzkleidung in Essen-Kupferdreh, mitten im Ruhrgebiet.
So war es in den ersten Jahrzehnten vor allem die Hütten- und Bergbauindustrie, die von Geilenkothen mit Winterbau- und Nässeschutzkleidung aus PU und PVC beliefert wurde und die so dazu beigetragen haben, dass GSG heute auf so einem soliden Fundament steht. So hat auch Geilenkothen ganz direkt von der Steinkohle in Deutschland profitiert.
Den Abbau der Arbeitsplätze im Bergbau haben auch wir von GSG, beginnend in den 1970er Jahren, deutlich zu spüren bekommen und mussten uns auf neue Märkte ausrichten und spezialisieren. Da wir auch damals schon eine große Erfahrung in der Verschweißung von Nässeschutzkleidung hatten, wurde eine Firma namens Gore auf uns aufmerksam, die uns ein neues, bahnbrechendes Produkt namens GORE-TEX vorstellte, mit dem wir uns fortan intensiv beschäftigen sollten.
So konnten wir uns, mit dem Fundament aus den Erfahrungen und Anforderungen der Bergbauindustrie auf neue Kundengruppen wie Polizei, Bundeswehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst spezialisieren und diese sich schnell verändernde Welt der Schutz- und Einsatzkleidung bis heute aktiv mitgestalten.
Vieles was wir heute sind, verdanken wir der Steinkohle. Daher sagen wir heute Danke für alles, was die Kumpel im Bergbau für Deutschland, aber auch für GSG Schutzkleidung geleistet haben.
Kai Wollwert
Geschäftsführer GSG Schutzkleidung